Brunnen und Pumpen auf der Bönninghardt

von Jürgen Wiegert

Für die Siedler gab es neben dem unfruchtbaren, sandigen Boden das Problem Wasser. Auf der Bönninghardt gibt es zwei zisternenartige Wasserlöcher, resultierend aus der Eiszeit: ein kleines im Haagschen Berg, genannt „Die Quelle“ und das andere, größere, östlich der Alten Weseler Straße beim Hof Saueressig, früher „Wertsohl“, heute „Wascholl“ genannt.

An beiden Wasserlöchern ließen sich Siedler nieder, um schnell an das notwendige Nass zu gelangen. Die weiter entfernt wohnenden Siedler mussten ihren Wasserbedarf mühselig mit einer Schubkarre herbeischaffen – wie sie selbst dokumentierten.

Der Bau von Brunnen war für die Bönninghardt lebenswichtig!

Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts, also eine Generation nach der ersten Besiedlung, wurden vom preußischen Staat Brunnen in ausreichender Zahl angelegt. Die Brunnenschächte wurden gemauert mit einem Durchmesser von ca. einem Meter. In Form von Ziehbrunnen oder mit Säulenpumpen wurde das über 20 m tiefe Wasser hoch geholt. Eine Ausnahme war der Brunnen auf der Kolonie Staut. Diesen hatte der Kolonist selbst gebaut. Er versorgt heute noch den Stautenhof mit Wasser. Viele der Brunnenanlagen werden immer noch von ihren Besitzern liebevoll gepflegt, obwohl sie großenteils nicht mehr in Betrieb sind. Die Bönninghardter sind seit Mitte des 20. Jahrhunderts an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen.