Zeittafel

von Jürgen Wiegert

Übersicht über Bönninghardts Geschichte

Stand: März 2013

 1.-4. Jhdt. n.Chr. Die Römer unterhalten auf der Bönninghardt am heutigen Höhenweg ein militärisches Ausbildungslager.
 1184 Die Landschaft Bönninghardt wird erstmals mit „Berinkart“ erwähnt.
 1336 Erste dokumentarische Erwähnung einer Ansiedlung auf der Bönninghardt.
 1770 ab Mai siedeln erste Pfälzer Familien auf der Bönninghardt. Beginn des Besenbinder-Zeitalters.
 1780 Der 30-jährige Rudolph Wahl siedelt sich auf der Bönninghardt an und begründet damit die spätere Gaststätte Pötters an der B 58.
 1781 Der 41-jährige Friedrich Staut siedelt sich auf der Bönninghardt an und begründet den Stautenhof
 1783 Ein Vulkanausbruch auf den Philippinen sorgt bei uns mit seinem immensen Ascheausstoß für bis zu drei Grad kältere Jahreszeiten.
 1786 Am 17. August stirbt der preußische König Friedrich II. (der“Alte Fritz“).
 1793 Tätliche Auseinandersetzungen zwischen Issumer Einwohnern und Bönninghardter Kolonisten in der Nähe von Metzekath.
 1794 Die Franzosen besetzen das Rheinland und damit auch die Bönninghardt.
 1799 Auf der Bönninghardt leben 75 Familien bzw. 177 Personen über 12 Jahre
 1810 Übergabe der Bönninghardt an die umliegenden Gemeinden Issum, Alpen, Vierquartieren,Veen und Sonsbeck durch die Franzosen (Kaiserliches Dekret vom 28. August).
 1810/11 Bau der heutigen B 58 von Issum nach Alpen durch die Franzosen als Heerstr. No. 6
 1815 Durch den Wiener Kongress übernehmen die Preußen die französisch besetzten Gebiete. Die Preußen übernehmen bei uns die von den Franzosen gebildeten gemeindepolitischen Grenzen.
 1816 Die Bönninghardt wird dem neu gebildeten Kreis Rheinberg zugeteilt. Erster Landrat ist Heinrich Cornelius Balthasar Freiherr von der Rhoer zu Ossenberg
 1823 Der Kreis Rheinberg wird dem Kreis Geldern zugeteilt, zu dem dann auch Bönninghardt gehört.
 1827 Die „Alpische Kuhweide“ (L491-Am Flughafen-Flughafenweg-Hoerstgener Weg) wird von den Gemeinden Alpen und Huck an den Militärfiskus verkauft, der dort einen Exerzierplatz einrichtet.
 1839 Geburtsjahr des Räubers Wilhelm Brinkhoff.

Gründung eines Zentralvereins. Sein Ziel: Verbesserung der Lebensgewohnheiten Bönninghardter Schulkinder (Kleidung, Verpflegung, Schulbesuch).

 1845 Die ersten Brunnen werden gebaut.
 1848  Der Zentralverein löste sich 1848 wegen mangelnder Spenden wieder auf.
 1849 Gründung des „Evangelischen Schulverein“. Ziel: Verbeserung der Lebensumstände evangelischen Bönninghardter Kinder (Verpflegung, Kleidung, Schulbesuch)
 1851 Bau der ersten evangelischen Schule an der Bönninghardter Str. Ecke Issumer Weg.

Der Xantener Freiherr von Hochwächter plante ein Heideschloss auf der Bönninghardt. Kurz nach 1850 wurde mit der Anlage einer Kastanienallee und eines Schlossparkes begonnen. Doch der später folgende Bahnbau machte alle weiteren Pläne zunichte. Die Kastanienallee ist heute noch hinter dem Ehrenmal an der Winnenthaler Straße erhalten.

 1852 Der erste evangelische Lehrer Pohlmann wird in sein Amt eingeführt.
 1853 Gründung des „Verein zur Erziehung armer katholischer Kinder auf der Bönninghardt“. Ziel: Verbesserung der Lebensgewohnheiten armer katholischer Kinder auf der Bönninghardt (Schulbesuch, Kleidung, Verpflegung).
 1856 In den nächsten vier Jahren treibt der Räuber W. Brinkhoff am Niederrhein sein Unwesen.
 1857 Die Vereinigung der Kreise Geldern und Rheinberg wird rückgängig gemacht. Der Kreis Moers wird gebildet, zu dem auch Bönninghardt tlw. gehört. Der Issumer Teil verbleibt beim Kreis Geldern.
 1864 Einweihung der katholischen Schulvikarie. Erster Schulvikar ist Ignatius Theodorus Haan.
 1865 Errichtung der Mühle am Mühlenweg.
 1868 Einweihung der evangelischen Kirche und des Pastorats. Erster Pfarrer ist Robert Nedden.
1871 Durch Einheirat übernimmt der aus Ginderich stammende Johann Pötters zusammen mit seiner Ehefrau Anna, geb. Wahl, deren Anwesen. Eine später sehr bekannte Gaststätte entsteht.

Am 18. Januar wird im Schloss von Versailles das Deutsche Kaiserreich ausgerufen.

 1872 Übergabe der evangelischen Schule an die Kirchengemeinde.
 1873 Die Köln-Mindener Eisenbahngesellschaft beginnt  im März mit dem Bau der Bahn Venlo-Wesel-Haltern. Die Trasse führt über die Bönninghardt.
 1874 Am 31. Dezember fährt der erste Zug der Bahn Venlo-Wesel-Haltern über die Bönninghardt.
 1876 Wilhelm Henrichs errichtet gegenüber der St. Vinzenz-Kirche eine Bäckerei. Später kommt noch eine Gastwirtschaft hinzu, der heutige Heidehof.
 1882 Die Köln-Mindener Eisenbahngesellschaft wird verstaatlicht.
 1885 Einrichtung eines Haltepunktes der Eisenbahn.

Gründung des Schützenvereins Bönninghardt-Vierquartieren

 1886 Eröffnung einer Postagentur an der Winnenthaler Str.

Am 27. Januar feiert Kaiser Wilhelm II. seinen Geburtstag.

 1894  Am 1. Januar wird Fritz Kempkes („Blumme Fritz“) als unehelicher Sohn von Sibille  Kempkes „Belleke“) geboren.
 1895 Vorübergehende Errichtung einer Heidelbeerkellerei – Genossenschaft.

Ausbau des Weges von der Eisenbahn nach Alpen.

Einrichtung einer Güterstation

Arnold von Laer wird Landrat des Kreises Moers bis 1919. Er war ein Förderer der Bönninghardt.

 1896 Einrichtung des katholischen Friedhofes.

Gründung eines Kriegervereins.

Gründung eines Gesangsvereins „Haideblümchen“

Die letzte Plaggenhütte wird abgerissen. Ihre Bewohnerin war Agnes Schröder, genannt „Focken-Agnes“.

 1897 Gründung der Spar- und Darlehenskasse Bönninghardt.

Gründung des Gesangvereins „Haideblümchen“. Leiter war der evangelische Lehrer Rimbach.

 1898 Gründung eines „Verein zur Förderung der Ziegenzucht“.

Gründung des „Verein zur Hebung der Bönninghardt“ (spätere Genossenschaft).

 1899 Errichtung der Buntweberei Rilke und Welsch.

Ausbau des Weges von Bönninghardt nach Sonsbeck als Kiesweg.

 1900 Die Buntweberei wird geschlossen.
 1901 Die katholische Schulvikarie wird selbstständige Pfarrgemeinde St. Vinzenz. Johann Sanders wird ihr erster Pfarrer.

Bäcker und Gastwirt Wilhelm Henrichs schenkt für die zukünftige katholische Schule ein Grundstück.

Fritz Weyers gründet eine Schneiderei mit Bekleidungsgeschäft.

 1902 Am 28. Juli wird die Heideschule eingeweiht. Kosten: 21.000 Mark, davon 10.000 Mark vom Bistum.

Baubeginn des katholischen Pfarrhauses.

 1903 Errichtung einer Dachpappenfabrik auf dem Gelände der inzwischen stillgelegten Buntweberei.

Gründung der „Landwirtschaftlichen Bezugs- und Absatz-genossenschaft Bönninghardt“. Erster Vorsitzender wird der katholische Pfarrer Johann Sanders.

Bau und Inbetriebnahme des Bahnhofgebäudes auf dem Bahngelände am Issumer Weg.

Fertigstellung des katholischen Pfarrhauses.

 1906 An mehreren Stellen auf der Bönninghardt führt die Fa. Haniel Aufschlussbohrungen durch. Initiator war Kommerzienrat August Stein.
 1907 Gründung des „Verein christlicher Mütter“. heute: Frauengemeinschaft.

Errichtung einer neuen evangelischen Schule, heute: „Bönninghardtschule“.

 1908 Winterschuldirektor Oechsner schreibt seine bekannte Denkschrift über die Bönninghardt
 1909 sehr kalter Winter mit starkem Eisgang auf dem Rhein.
 1910 Fertigstellung der Landschule „Alte Börry“ am Mühlenweg.

Heinrich Tönnis sen. baut eine Schreinerei.

 1911 Das Ehepaar Jakob und Anna Reiners richtet im heutigen Haus Rosin eine Sattlerwerkstatt mit Geschäft ein.

Der Sportverein „Germania“ wird gegründet.

 1912 Landaufkäufe durch die Deutsche Solvay AG. und der Gewerkschaft Niederrhein. Durch großzügige Preise der Ländereien hat die Armseligkeit nur ein vorübergehendes Ende.

Bau des Solvay-Forsthauses am „Ascheweg“.

 1913 Errichtung einer Nebenstelle der Kreissparkasse Moers im Hause de Fries neben der evangelischen Kirche.
 1914 Ermordung des österreichischen Thronfolgers löst den Ersten Weltkrieg aus. Euphorische Begeisterung der Bönninghardter. Die Vereinstätigkeiten des Sportvereins „Germania“ kommen zum Erliegen.
 1915 Die katholische Kirche und Pastorat bekommen elektrisches Licht
 1917 Die Lehrerdienstwohnungen bekommen elektrisches Licht.
 1918 Nutzung der ehemaligen Mühle als Jugendherberge bis zum Bau der Jugendburg.

Ende des Ersten Weltkrieges. Besetzung der Bönninghardt durch belgische Truppen.

 1920 Durch den Versailler Vetrag wird die Bönninghardt belgische Besatzungszone
 1921 Heinrich Barth richtet in dem alten Haus Böninghardter Str. Ecke Hoerstgener Weg ein Fahrrad- und Motorradgeschäft ein. Heute befindet sich in dem Hause eine Bäckerei.
 1924  Mit Beginn des 1. Bauabschnitts (Wohnhaus) entsteht der Bandolahof.
 1925 Gründung des Bürgerschützenvereins.

Der heutige Mühlenweg, bisher namenlos, erhält den Namen „Alte Burgstraße“.

Großflächige Anpflanzungen von Esskastanienwälder durch die Deutschen Solvay-Werke.

 1926 Ende der seit Ende des Ersten Weltkrieges währenden belgischen Besatzung. Friseurmeister Venten eröffnet einen Friseursalon mit Drogerie.

Heinrich Baumann übernimmt die Bäckerei Henrichs (heute: Heidehof).

Der Kreistag des Landkreises Moers beschließt in seiner Sitzung vom 24. Juni den Bau einer Jugendherberge am Rande der Bönninghardt, am heutigen Mühlenweg.

Familie Küppers pachtet den Stautenhof von der Deutschen Solvay AG.

 1927 Gründung des Tambourcorps Bönninghardt-Saalhoff.

Grundsteinlegung für den Bau der Jugendherberge („Jugendburg“) am 7. Oktober.

Am 2. Oktober wird Reichspräsident von Hindenburg 80 Jahre alt.

 1928 Die Gebrüder Heinrich und Hermann Baumgärtner kaufen den Exerzierplatz. Dieses Gelände gehört damit zum Bandolahof.

Richtfest für die Jugendburg am 23. Februar. Einweihung am 7. Oktober.

Heinrich Barth verlegt sein Fahrradgeschäft nach Kamp-Lintfort. Das Ehepaar Johann („Jean“) Pötters richtet in den Räumlichkeiten an der Bönninghardter Str./Hoerstgener Weg ein Lebensmittelgeschäft ein.

 1929 Sehr kalter Winter. Der Rhein ist zugefroren.

Ausgrabung der Hügelgräber am Rande der Leucht.

Schenkung einer Kriegergedächtniskapelle an Pfarrer Sanders anlässlich seines 50jährigen Priesterjubiläums von der kath. Kirchengemeinde.

Die Jugendburg zählt bis zum Frühsommer bereits 15.000 Gäste.

Ausbruch der Weltwirtschaftskrise. Notstandsgesetze werden erlassen.

 1930 Eröffnung einer Geflügelzuchtfarm durch den damaligen Kreis Moers auf dem Gelände des heutigen Gestüts Zahn-Haeseler.

Familie Krämer übernimmt das Lebensmittelgeschäft Pötters Bönninghardter Str./Hoerstgener Weg und richtet dort auch eine Tankstelle ein.

 1932 Am 10. Juli Enthüllung des Kriegerehrenmals Ecke Winnenthaler Str./Bönninghardter Str.

von Hindenburg gewinnt die Reichspräsidentenwahl.

 1933 Machtübernahme der Nationalsozialisten am 30. Januar durch Adolf Hitler.

Im Januar Ausbau der Straße Alpen-Bönninghardt-Sonsbeck als Teerstraße.

 1934 Frau Anna Reiners gibt nach dem Tode ihres Mannes das Sattlergeschäft auf.

Die Hitlerjugend übernimmt die Jugendburg. Umbau zur „Gebietsführerschule Herbert Howarde“. Sie wird Ausbildungsstätte für die „mittlere Gebietsführerschaft Ruhr-Niederrhein“.

Am 2. August stirbt von Hindenburg.

Das Flaggengesetz vom 19. September erlaubt nur das Zeigen der Hakenkreuzfahne.

 1936 Vom 1. – 14. August Sommerolympiade in Berlin.

Errichtung eines Segelflugplatzes auf dem Gelände des Bandolahofes. Später wird hier ein Kriegsflugplatz eingerichtet. Die Gebäude des Bandolahofes dienen dann als Kommandantur.

Der Kreis Moers schenkt die Jugendburg der NSDAP.

Am 25. Dezember, gegen 2.3o Uhr, stirbt der katholische Pfarrer Johann Sanders im Alter von 82 Jahren nach über 35jähriger Bönninghardter Priestertätigkeit.

Die Familien Baumann und Fürtjes bauen in der Nähe der kath. Kirche ihre Häuser.

 1937 Heinrich Baumann eröffnet im eigenen Haus an der Bönninghardter Str. eine neue Bäckerei.

Hermann Fürtjes eröffnet in seinem neuen Haus gegenüber der kath. Kirche ein Schuhgeschäft mit Schuhmacherwerkstatt.

Am 28. Februar wird der kath. Pfarrer Mott in sein Amt eingeführt.

 1938 Am 12. März deutscher Militäreinmarsch in Oesterreich.

Im September wird das Flugplatzgelände vergrößert.

Am 1. Oktober Einmarsch deutscher Truppen ins Sudetenland.

Durch Bekanntmachung im Amtblatt der Regierung Düsseldorf am 22.10.1038 endet die Existenz der politischen Gemeinde Bönninghardt.

 1939 Im März werden Böhmen und Mähren deutsches Protektorat.

Am 1. April bildet sich das Amt Alpen-Veen. Gleichzeitig werden vier amtangehörige Gemeinden gebildet: Alpen, Birten, Menzelen und Veen. Die früher selbständige Gemeinde Bönninghardt wird Alpen zugeschlagen.

Die konfessionellen Bönninghardter Schulen werden umbenannt: katholische, einklassige Schule in Heideschule, die zweiklassige evangelische Schule in „Horst-Wessel-Schule“, einklassige Schule Bönninghardt an der „Alten Börry“ in „Schlageterschule“.

Maulbeeranpflanzungen zur Gewinnung des Rohstoffes Seide.

Johann und Wilhelmine Ortz übernehmen Geschäft und Tankstelle von der Familie Krämer.

Seit August sind auf dem Flugplatz 35 Militärflieger stationiert.

Ab dem 27. August wird der Eisenbahnverkehr eingeschränkt. Lebensmittelkarten werden ausgeteilt.

Am 1. September beginnt mit dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen der Zweite Weltkrieg. Die Schulen werden geschlossen. Am 3. September erklären England und Frankreich Deutschland den Krieg. Ab dem 18. September wird der Schulbetrieb wieder aufgenommen.

Im Krieg dient die Jugendburg dem nahen Flugplatz als Funkleitstelle.

Lebensmittelkarten werden ausgeteilt, es gibt erste Verdunklungsübungen.

Für vorrübergehende Einquartierungen von Soldaten in Bönninghardter Schulen wird der Unterricht stark eingeschränkt.

 1940 Auf der Bönninghardt gibt es die ersten Fliegeralarme.

Im Bereich des Bahnhofs wird die Bahnstrecke zweigleisig ausgebaut, um den immer größer werdenden Holzverladungen zu entsprechen.

Am 17. Juni kapituliert Frankreich.

 1941 Deutsche Truppen überschreiten die russische Grenze.

Die ersten Bönninghardter Männer sind gefallen.

 1942 Große Kälte bis -26° C. und viel Schnee von Januar bis Mitte Februar.

Die deutsche Front erstarrt im russischen Winter vor St. Petersburg und Moskau.

Nach russischen Gegenangriffen beginnt der Rückzug der deutschen Wehrmacht.

Lebensmittelrationen werden herabgesetzt.

Bomben fallen im Bereich Metzekath, Heideschule, Flugplatz und Pötters.

Am 20. November explodiert ein Munitionsbunker der Munitionsanstalt in der Hees. Es gibt viele Tote.

 1943 Am 3. Februar fällt Stalingrad. Beginn des großflächigen Vormarschs der russischen Armee.

Am 5. März fällt eine Bombe in der Nähe des Anwesens Slootz und tötet alle im Keller befindlichen Familienmitglieder bis auf das jüngste Kind.

Deutsche Truppen müssen sich nach und nach aus Nordafrika und Südeuropa zurückziehen.

Ausbau von Luftschutzräumen in Bönninghardter Schulen.

 1944 Die Nachricht von Bönninghardter Gefallenen häufen sich.

Die Allierten beginnen mit Tieffliegerangriffe auf fahrende Züge. Ein Zug wird am 30. März auf der Fahrt von Alpen nach Issum bombardiert. Es gibt viele Tote.

Am Bergweg bei Kuckuckskath stürzt ein Bomber mit seiner Last ab.

Am 6. Juni Landung der Allierten bei Cherbourg und Le Havre.

Am 20. Juli misslingt ein Attentat auf Hitler.

Am 30. August wird Paris von den Deutschen aufgegeben.

Jungen des 7. und 8. Schuljahres müssen entlang der Landstraße Schanzen, Gräben und Einmannlöcher ausheben.

Ein Unterricht an den Schulen ist nur noch eingesschränkt möglich.

Am 28. November wird der Flugplatz bombardiert.

 1945 Weitere Bombardierung des Kriegsflugplatzes durch die Royal Air Force. Aufgabe des Flugplatzes durch die deutsche Wehrmacht am 25. Februar.

Im März überrollen die Allierten die Bönninghardt und hinterlassen viel Zerstörungen.

Bei ihrem Rückzug sprengen deutsche Truppen die Weseler Rheinbrücke. Der Zugverkehr nach Wesel ist unterbrochen.

Auch die Bönninghardter Straße hat Sprenglöcher, zB. am Stautenhof.

Am 7. und 8. Mai bedingungslose Kapitulation in Berlin-Karlshorst und in Reims. Auf der Bönninghardt herrscht große Not.

Nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August muss auch Japan kapitulieren.

 1946 Am 24. Januar Wiederaufnahme des Eisenbahnverkehrs Geldern-Büderich.

Am Vorabend zu Pfingsten (8. Juni) wird durch einen Gewittersturm der Turmhelm der evangelischen Kirche heuntergeweht.

Raubüberfälle sind an der Tagesordnung. Aufstellung von Nachtwachen.

Aufhebung der Ausgangsfristen.

Die Poststellen Oymann und Weyers werden geschlossen, postalische Betreuung in Alpen.

Gründung des „Martinskommitees Bönninghardt“. Am 9.11. erster Martinszug.

Flüchtlingsfamilien bewohnen kurzzeitig die Jugendburg als Notquartier. Das Gebäude befindet sich in einem desolaten Zustand.

Im November beginnt eine der stärksten Kälteperioden.

 1947 Deutschland erlebt den stärksten Winter seit Menschengedenken. Erst ab März können Tote wieder beerdigt werden.
 1948 Durch die Währungsreform am 20. Juni wird die alte Reichsmark durch die Deutsche Mark abgelöst.
 1949 Am 23. Mai tritt das Grundgesetz in Kraft. Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Erster Bundespräsident wird Theodor Heuss.

Am 15. September wird Konrad Adenauer zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt.

Gründung der DDR.

Wiederaufbau der stark beschädigten Heideschule.

Umbau des katholischen Schulvikariegebäudes als Kirchengebäude.

Gründung des Tambourcorps Bönninghardt.

Gründung des Taubenzuchtvereins „Wotan“.

Im Frühjahr öffnet sich die Jugendburg wieder für die wandernde Jugend.

 1950 Die Poststelle bei Franz Oymann wird wieder eröffnet.

Das Bekleidungsgeschäft Weyers wird geschlossen.

 1951 Gründung des „Ballspielverein BSV Bönninghardt“.

Die Jugendburg wird bis 1965 als Jugendherberge genutzt.

 1953 Schmiedemeister Paul Brünken übernimmt die Schmiede von Hermanns
 1954 Verlegung der Poststelle von Oymann zu Ida Isselhorst.

Theodor Heuss wird als Bundespräsident wiedergewählt.

Die kath. Kirche bekommt einen gotischen Hochaltar von 1892 vom Krankenhaus Kevelaer geschenkt. Hersteller: F. Langenberg, Goch.

Unter Leitung von Pfarrer Rudolf Kuhr wird am 13. Oktober die evangelische Frauenhilfe gegründet.

 1955 Die Bönninghardt wird an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Bauausführende Firma: Fa. Ricken, Kamp-Lintfort
 1957 Willi Baumann übernimmt von seinem Vater die Bäckerei
 1958 Johann Hensen eröffnet einen Malerbetrieb an der Bönninghardter Str.

Peter und Henny Jordan eröffnen an der Handelsstr. einen Gärtnereibetrieb

 1959 Rudi und Fine Cleve übernehmen Lebensmittelgeschäft und Tankstelle der Eheleute Ortz.

Bis 1961 werden die Siedlungen am Hoerstgener Weg für ostdeutsche Vertriebene und eine weitere Siedlung an der Gaststätte „Tannenhaus“  errichtet.

Die Jugendherberge auf der Jugendburg wird geschlossen.

Bundespräsident wir Heinrich Lübke.

1960 Ausbaubaubeginn der Bönninghardter Straße zwischen B 58 und Sonsbeck. Sie ist jetzt Landstraße I. Ordnung Nr. 460.

Der Personenverkehr der Bahnlinie Geldern-Büderich wird am 29. Mai eingestellt, vermutlich ebenso der Güterverkehr Bönninghardt – Menzelen-West.

 1962 Erwin Koppers eröffnet am Heideweg eine Gärtnerei.

Nach ihrer Heirat betreiben nun Gertrud und Willi Baumann ihre Bäckerei.

Fertigstellung des Ausbaus der Bönninghardter Str. als L 460 vom Bahnübergang bis Sonsbeck.

Alle Straßen auf der Bönninghardt erhalten einen Namen. Aus der „Alten-Burg-Straße wird der „Mühlenweg“. Die Region wird unter Einheimischen immer noch mit „Alte Börry“ bezeichnet.

 1963 Unsere Region erlebt einen der längsten und strengsten Winter. Von Jahresbeginn bis Anfang März herrschen Dauerfrost und Schnee. Bei Temperaturen von – 30° C. war der Rhein Mitte Januar für ca. eine Woche bis Emmerich zugefroren.

Einrichtung eines Bauhofes durch den Kreis Moers auf dem Gelände des Bandolahofes.

Ausbau des Schluchtweges von Metzekath bis zum Bergweg und weiter bis zur Dickstr. in Veen als Kreisstraße.

 1964 Schulneubau für die katholische Heideschule, Verkauf der Wohneinheit des alten Schulgebäudes. Der schulische Teil wird später Heim der Jugendgruppe „JUBO-Bönninghardt“.

Erweiterung der evangelischen Schule.

Heinrich Lübke wird als Bundespräsident wiedergewählt.

 1965 Die Dachpappenfabrik stellt ihre Produktion ein.

Gründung der Seniorengemeinschaft. Erste Vorsitzende ist Käthe Schulte.

Bau des Hotels Bönninghardt. Schließung der alten Gaststätte „Metzekath“. Letzte Wirtin war Katharina van Bentum.

Die Jugendburg wird wegen großer Mängel geschlossen.

Ausbau der Straße Hamber Dyk bis Hamb als Kreisstraße.

 1966 Die konfessionellen Volksschulen werden zu einer Gemeinschaftsschule vereint. Schließung der „Alten-Börry-Schule“ am Mühlenweg.

Bau einer Turnhalle an der späteren „Bönninghardtschule“.

Bau einer Leichenhalle neben der katholischen Kirche. Die Kriegergedächtniskapelle von 1929 wird in den Bau integriert.

 1967 Johann Hensen kauft das Gebäude der Alte-Börry-Schule und erweitert dort seinen Betrieb.

Der Güterverkehr im Streckenabschnitt Bönninghardt-Straelen der Bahnlinie wird am 28. Februar eingestellt.

 1968 Durch die 2. Schulreform wird aus der Gemeinschaftsschule die Gemeinschaftsgrundschule.

Die Jugendburg am Mühlenweg wird in der letzten Septemberwoche abgerissen.

 1969 Ende des Jahres Fertigstellung der Landstraße vom Bahnübergang bis zur heutigen Bönninghardtschule. Der bis dahin tief liegende Bahnübergang wird dem übrigen Straßenniveau angeglichen.

Gründung der Jugendgruppe „JUBO Bönninghardt“ u.a. durch Johannes („Chang“) Schmitz. Die Gemeinde Alpen stellt der JUBO den freien Teil der alten Heideschule zur Verfügung.

Durch eine Gebietsreform entsteht die Gemeinde Alpen mit Alpen mit den Ortsteilen Bönninghardt, Menzelen und Veen.

Christian und Anna Bongers errichten an der Winnenthaler Str. eine Verkaufsstelle für landwirtschaftliche Produkte. Hieraus wird später die Landfleischerei Bongers.

Nach dem Rücktritt von Heinrich Lübke wird Gustav Heinemann Bundespräsident.

 1970 Fusion der Spar- und Darlehenskasse Bönninghardt mit der in Alpen.

Das Haus Hoerstgener Weg 13 (Haus Grossat, Kemkes) ist immer noch ohne Elektrizität. Das Haus wird später abgerissen.

Ida de Fries schließt die Gaststätte und Fleischerei.

 1971 Nach dem Tod seines Vaters übernimmt Sohn Helmut Fürtjes die Schuhmacherei mit Geschäft.
 1972 Der neu angelegte Sportplatz wird seiner Bestimmung übergeben.

Fam. Küppers kauft den Staudtenhof von der Deutschen Solvay AG.

 1973 Übergabe des Waldspielplatzes Bönninghardter Str./Ecke von-Laer-Str. am 2. Juni 1973 an die JUBO.

Sofie Kock eröffnet an der Winnenthaler Str. eine Wäscherei.

 1974 Auflösung der Gemeinschaftsgrundschule Bönninghardt. Ein neuer Standort wird in Veen errichtet.

Walter Scheel wird neuer Bundespräsident.

 1975 Durch eine Gebietsreform entsteht der Kreis Wesel, dem auch der Kreis Moers zugeschlagen wird.
 1976 Einweihung des Kindergartens St. Martin im Gebäude der ehem. Gemeinschaftsgrundschule.

Ende der Besenbinderzeit mit dem Tod des letzten seiner Zunft, Fritz Kemkes.

Gründung des Karnevalsvereins. Erster Präsident: Johann Janßen.

Aus dem Amt Alpen-Veen wird die Gemeinde Alpen mit den Ortsteilen Alpen, Bönninghardt, Menzelen und Veen.   Hans Coopmann wird Ortsvorsteher von Bönninghardt.

Am 19. Oktober 1976 stirbt „Blumme Fritz“ im Alter von 80 Jahren.

 1978 Einweihung der Umgehungsstraße Alpens, die auf der Bönninghardt endet.
 1979 Die Filiale der Spar- und Darlehnskasse in Bönninghardt wird geschlossen.

Friedhelm Rosin übernimmt das Martinskommitee.

Karl Carstens wird als Bundespräsident gewählt.

 1980 Abriss des 1911 errichteten Solvay-Forsthauses am „Ascheweg“.
 1981 Der Abschnitt Alpen-Goch der Autobahn A 57 wird dem Verkehr übergeben.

Der Friseursalon mit Drogerie Venten wird geschlossen.

 1983 Einrichtung einer Schule für geistig behinderte Kinder im Gebäude der ehem. ev. Volksschule („Bönninghardtschule“).

Schließung der Siedlungslücke am Hoerstgener Weg zwischen der alten Siedlung und der Bönninghardter Str.

Ende der Landwirtschaftlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaft Bönninghardt durch Zusammenlegung. Sie befindet sich heute in Menzelen-West und in Sonsbeck.

 1984 Im Januar und Februar herrschen Temperaturen von bis zu – 20°.

Neuer Bundespräsident wird Richard von Weizsäcker.

 1985 Im Januar und Februar gibt es strengen Frost bis -15° C.

Aus der Schuhmacherei Fürtjes wird das Orthopädie-Fachgeschäft Fürtjes.

Im Oktober wird der Abschnitt K.-Lintfort – Alpen der A 57 dem Verkehr übergeben.

 1988 Die Schreinerei Tönnis wird geschlossen.

Abnahme der Flügel an der alten Mühle wegen Verwitterung des Turmkopfes.

 1989 Paul Brünken gibt seine Schmiede an Schmiedemeister Heinz Holtwick ab.

Richard von Weizsäcker wird als Bundespräsident wiedergewählt. Mit dem Fall der Berliner Mauer am 9. November öffnet sich der Eiserne Vorhang.

 1991 Gründung der „Interessengemeinschaft für Geschichte und Natur Bönninghardt eV.“ Ihr Vorsitzender wird Johannes („Chang“) Schmitz.

Wiedervereinigung beider deutschen Nachkriegsstaaten durch den Einigungsvertrag. Der 3. Oktober wird Nationalfeiertag.

 1992  Das ehemalige Bahnhofsgebäude wird unter Denkmalschutz gestellt.
 1994 Roman Herzog wird Bundespräsident.

Christel Tinnefeld wird Vorsitzende der evangelischen Frauenhilfe.

 1995 Die Poststelle bei Thiesen, Bönninghardter Str., wird geschlossen.

Ein Großbrand vernichtet die Wäscherei Kock. Wiederaufbau noch im gleichen Jahr.

 1996 Heinz Holtwick verlegt seine Schmiede vom Anwesen Brünken nach Sonsbeck-Hamb. Im Hause Brünken etabliert sich einige Zeit später ein Oldtimer-Handel.
 1998 Gertrud und Willi Baumann schließen ihre traditionelle Bäckerei
 1999 Baubeginn der Siedlung „Berinkart“.

Einrichtung des Bürgerbusses, der Alpen mit Bönninghardt und Veen verbindet.

Neuer Bundespräsident wird Johannes Rau.

 2000 Baubeginn eines großzügigen Erweiterungbaus an der „Bönninghardtschule“.

Die Mikado GmbH. errichtet an der Handelsstr. ein Wohnheim für Menschen mit Autismus.

 2001 Das Einzelwarenhandelsgeschäft Cleve/Ortz mit seiner Tankstelle wird geschlossen. In den Räumlichkeiten etabliert sich eine Bäckerei-Filiale. Die Tankstelle wird abgerissen.
 2002 Rekonstruktion der letzten Bönninghardter Plaggenhütte von „Focken-Agnes“ am Heideweg.

Errichtung des Besenbinderdenkmals an der evangelischen Kirche.

Abschied von der D-Mark. Ab 1. Januar ist der Euro europaweit geltendes Zahlungsmittel.

 2003 Einweihung der Erweiterung der Bönninghardtschule.

Johann Janßen übergibt die Präsidentschaft des Karnevalsvereins an Odo Coopmann.

 2004 Die traditionsreiche Gaststätte Oymann wird nach dem Tod von Theo Oymann geschlossen.

Horst Köhler wird Bundespräsident.

 2005 Am 18. Februar brennt die Plaggenhütte ab, wird aber zwei Monate später wieder aufgebaut.

Beginn der Kanalisation auf der Bönninghardt auf dem Flughafenweg.

Henny und Peter Jordan schließen ihren Gärtnereibetrieb an der Handelsstr.

Kardinal Ratzinger wir als Nachfolger von Papst Johannes Paul II. zum neuen Papst Benedikt XVI. gewählt.

 2006 Der Bauhof der Gemeinde Alpen wird auf das Gelände des ehemaligen Bandolahofes in Nachbarschaft zum Kreisbauhof verlegt.

Kanalisation des Hoerstgener Weges und der Bönninghardter Str. bis zur evangelischen Kirche.

Hans Coopmann übergibt das Amt des Ortsvorstehers an Rüdiger Kootz.

Helmut Fürtjes übergibt sein Schuhgeschäft mit Werkstatt an seinen Sohn Frank.

 2007 Am 18. Januar verwüstet der Orkan „Kyrill“ Bönninghardts Wälder rund um Hotel Bönninghardt. Die Bewohner der Region um das Hotel Bönninghardt sind zwei Tage ohne Strom. Auf der Bönninghardt und in der Leucht werden große Waldgebiete zerstört. Die ursprünglichen Heideflächen in der Leucht bleiben erhalten. Auf dem Waldspielplatz werden viele Spielgeräte zerstört. Noch im gleichen Jahr erfolgt mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde Alpen dort der Wiederaufbau.

Im Januar feiert der kath. Kirchenchor St. Cäcilia sein 80jähriges Bestehen.

 2008 Im März übergibt Johann Janßen den Vorsitz des Fördervereins an Friedhelm Rosin.

Von April bis Ende September demonstrieren die Bönninghardter gegen einen drohenden Kiesabbau. Der Regionalrat in Düsseldorf entscheidet sich für den Erhalt der Bönninghardt.

Im September beginnt der dritte Bauabschnitt der Kanalisation Bönninghardts von der ev. Kirche bis zur kath. Kirche.

Erster Sommerbiathlon, veranstaltet vom Bürgerschützenverein, wird ein großer Erfolg. Er wird jedes Jahr wiederholt.

 2009 Die Bönninghardtschule wird durch eine Fernwärmeleitung mit dem Kreisbauhof verbunden.

Die auf Anregung des Umweltministeriums NRW gebildete Dorfwerkstatt (bestehend aus Bönninghardter Bürgern) will Missstände auf der Bönninghardt beseitigen.

Seit langem erlebt die Bönninghardt wieder einen kalten Winter.

Das Tambourcorps Bönninghardt feiert im Mai sein 60jähriges Bestehen.

Die JUBO feiert am 12. September ihr 40jähriges Bestehen.

Die Kanalisation wird mit Fertigstellung des letzten Bauabschnittes im Bereich Heideweg, P.-Sanders-Weg, von-Laer-Str. und Handelsstr. abgeschlossen.

Am 27. November lehnt die Bezirksregierung die geplante Auskiesung auf der Bönninghardt nach dem Bergrecht ab.

Am 30. November wird die neue Weseler Rheinbrücke dem Verkehr übergeben.

Am 7. Dezember urteilt das OVG Münster gegen einen Kiesabbau außerhalb festgelegter Flächen.

Der Bürgerbus hat in zehn Jahren 640 000 km zurückgelegt und 110 000 Fahrgäste befördert.

Horst Köhler wird als Bundespräsident wiedergewählt.

 2010 Auch die Bönninghardt erlebt einen der längsten Winter seit über 40 Jahren: von Jahrebeginn bis in die erste Märzwoche hinein. Frost gibt es noch bis Ende Mai.

Am 18. Februar wird das seit seiner Entstehung im Jahre 1780 in Familienbesitz stehende Anwesen Pötters zwangsversteigert. Damit findet eine traditionsreiche Gaststätte ihr Ende.

Völlig überraschend tritt Horst Köhler als Bundespräsident zurück. Nachfolger wird Christian Wulff.

Seit Ende Juni herrscht eine lang andauernde Hitzewelle mit Temperaturen bis 38° C. mit immer wieder eingelagerten kräftigen Gewittern, die nur kurzzeitig Abkühlung bringen. Solch ein Unwetter sorgt am 12. Juli für schwere Schäden. An der kath. Kirche fällt eine ca. 15m hohe Linde haarscharf am Pfarrheim verbei und an der Landstraße von Hotel Bönninghardt bis Sonsbeck fallen 50 Straßenbäume dem Gewittersturm zum Opfer. Erst danach geht die große Hitze zu Ende.

Im Oktober muss die 2002 errichtete Plaggenhütte am Heideweg wegen Baufälligkeit abgerissen werden.

Am 12. Dezember stirbt der frühere Bönninghardter Ortsvorsteher und Alpener Bürgermeister Hans Coopmann im Alter von 80 Jahren.

Die Bönninghardt erlebt einen der schneereichsten Winter. Hl. Abend fallen 18 cm Schnee.

 2011 Wieder gibt es einen langen, kalten und schneereichen Winter.

Am westlichen Ortsausgang beginnt auf einem Brachgelände neben dem kath. Pfarrhaus im Mai der Bau einer Plaggenhütte. Sie soll die armseligen Zustände der ersten Siedler aufzeigen.

Baubeginn des Siedlungsgebietes Hans-Coopmann-Weg südl. Berinkart.

Der BSV Bönninghardt feiert sein 60jähriges Bestehen.

Beide Kirchengemeinden erhalten eine neue Orgel.

Die kath. Kirchengemeinde verabschiedet Pfr. Grauten und Pastoralref. Stracke und begrüßt als neuen Pfarrer Dietmar Hehse und die neue Pastoralreferentin Katharina Vatheuer.

Die Tiefbaufirma Hermann Jansen will ihre Betriebsfläche am Flughafenweg erweitern und eine ca. 2 ha. große, auf Alpener Gebiet liegende Fläche unter Protesten der Bönninghardter abgraben.

Am 2. Dezember hat die 17. Kammer des Verwaltungsgerichtes Düsseldorf die Klage eines Kiesunternehmens auf Zulassung einer Abgrabung auf der Bönninghardt abgewiesen.

Durch die Schuldenkrise Griechenlands entsteht die Euro-Krise.

 2012 Nach mildem Januar gibt es einen kalten Februar.

Nach vielen Vorwürfen der Vorteilsnahme tritt Bundespräsident Christian Wulff am 17. Februar zurück.

Neuer Bundespräsident wird Joachim Gauck.

Ende Februar wird der Schornstein der ehemaligen Dachpappenfabrik wegen Baufälligkeit abgetragen.

Im August wird die Plaggenhütte fertiggestellt.

In einem ersten Bauabschnitt werden Fahrbahn und Radweg der Bönninghardter Straße im November vom Hotel Bönninghardt bis zum JUBO-Heim erneuert.

Im Dezember beginnt der Ausbau des Bahnhofvorplatzes als Dorfplatz. Er soll Treffpunkt der Bönninghardter werden.

 

2013 Auf dem Gelände der Plaggenhütte wird unter fachlicher Leitung des NABU ein Obstgarten und ein Heidefeld angelegt.

Papst Benedikt tritt zurück. Am 13. Februar wird mit dem argentinischen Erzbischof von Buenos Aires Jorge Mario Kardinal Bergoglio erstmals seit Jahrhunderten ein Nichteuropäer zum Papst gewählt. Er nennt sich fortan Papst Franziskus und überrascht mit Barmherzigkeits-Gesten, Bescheidenheit und Kritik an kapitalistischer Zügellosigkeit.

Die kalte Jahreszeit geht als „Märzwinter“ in die Geschichte ein. Die Kälteschäden sind enorm. Es gibt das kälteste Osterfest seit langem. Bis Ende Mai gibt es Nachtfrost.

Von April bis Juli werden Fahrbahn und Radwege der Bönninghardter Str. vom Hoerstgener Weg bis zur B 58 erneuert. Die Bönninghardter Dorfwerkstatt hat ein Ziel erreicht: Erneuerung der Radwege. Eine  Erneuerung des Abschnitts vom Pastor-Sanders-Weg bis zum Hoerstgener Weg fehlt noch.

Am 8. Juni wird der Dorfplatz in einer glanzvollen Feier unter Mitwirkung aller Bönninghardter Vereine der Bönninghardter Bevölkerung übergeben. Er entstand auf Grund einer Initiative der Bönninghardter Dorfwerkstatt durch die Gemeinde Alpen.

Im August wird das fast 100 Jahre alte Haus des damaligen Schneidermeisters Weyers Bönninghardter Str. 76 abgerissen.

Von Anfang Juli bis in den September hinein herrscht ein trockener Sommer bei Temperaturen zwischen 25° und 34°. In der Landwirtschaft gibt es gute Getreide-  und Kartoffelernten.

Bei einem Sturm werden auf dem Waldspielplatz einige Bäume stark geschädigt und müssen entfernt werden. Im Spätherbst werden sie durch die Neuanpflanzung von einem Walnussbaum (Spende der Jungen Union Alpen) und fünf Lindenbaüme (Spende der Forstverwaltung) ersetzt.

Ebenfalls im Spätherbst werden die noch erhalten gebliebenen Heideflächen in der Leucht zurückgeschnitten.

Wie immer Ende eines jeden Jahres findet wieder eine Gedenk-Mahnwache auf dem Grundstück Hackstein statt.

 2014 Es ist das Jahr der Geschäftsschließungen. Außer der Bäckerei an der Ecke Bönninghardter Str./Hoerstgener Weg schließt die Landfleischerei Bongers. Nachdem vor einigen Jahren das Orthopädie-Fachgeschäft Fürtjes nach Xanten abgewandert ist, gibt es nun kein Geschäft mehr auf der Bönninghardt. Auch bei den Gaststätten gibt es eine Schließung. Die langjährige Gaststätte „Tannenhaus“ schließt im Frühjahr.

Bei der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien wird Deutschland mit einem 1:0 n.V. gegen Argentinien Weltmeister. Zuvor hatte die deutsche Mannschaft im Halbfinale Brasilien mit 7:1 geschlagen.

Am 16. August wird auf dem Dorfplatz das 1. Heidefest gefeiert. Hierbei wird auch das von Jürgen Wiegert entworfene Wappen für Bönninghardt der Öffentlichkeit vorgestellt.

Im November fusionieren die katholischen Kirchengemeinden. Zusammen mit Büderich, Ginderich, Menzelen, Veen wird auch St. Vinzenz Bönninghardt mit St. Ulrich Alpen zu einer kirchlichen Großgemeinde fusioniert. Damit verliert St. Vinzenz seine Selbstständigkeit. Erster Pfarrer wird Dithmar Heshe.

Im Herbst wählt der Förderverein einen neuen Vorstand. Marco Eickschen löst den bisherigen Vorsitzenden Friedhelm Rosin ab.

Auf dem Waldspielplatz werden in Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland, der Gemeinde Alpen und dem Förderverein Bönninghardt die meisten Spielgeräte erneuert. Ein großes Spielschiff mit dem Namen „Janine“ wird noch im Dezember aufgestellt.

Zwei Jahre nach ihrer Fertigstellung muss die Plaggenhütte wegen Baufälligkeit am Jahresende geschlossen werden.

 2015 Am 31. Januar stirbt Richard von Weitsäcker im Alter von 94 Jahren. Er war von 1984 – 1994 Bundespräsident.

Im zeitigen Frühjahr wird die Plaggenhütte repariert und kann nun wieder betreten werden.

Am 17. März stirbt im Alter von fast 73 Jahren Hubert Pella, einer der Mitbegründer des Waldspielplatzes.

Nach einer vollständigen Renovierung, mit überwiegender Eigenleistung durch den Förderverein, wird die Toilettenanlage auf dem Waldspielplatz fertiggestellt.

Im Sommer leidet auch die Bönninghardt unter einer großen Hitzewelle. Das Schützenfest findet bei knapp 40° statt.

Im Herbst beginnt die Pflugfabrik Lemken mit dem Bau eines Schulungszentrums am Mühlenweg.

Im Dezember pflanzt der NABU entlang der Winnenthaler Str. unter Mithilfe der Interessengemeinschaft Obstbäume an. Jeder Interessent kann sich einen Obstbaum kaufen.